Sendungen zum Thema 19. Jahrhundert (5)
Wann ist ein Körper eigentlich vollständig? Woher kommt unsere Angst vor der Unvollständigkeit? Und wie wird damit in unterschiedlichen Medien umgegangen? Nachdem wir uns in unserer Themenreihe zum Körper bereits mit Klangkörpern, politischen Körpern und den kulturellen Verflechtungen eines bestimmten Körperteils beschäftigt haben, wenden wir uns in der aktuellen Sendung der Afterhour der Bedeutung unvollständiger Körper zu. Wir sprechen mit dem Kulturwissenschaftler Gerhard Scharbert über Verstümmelung im Film, fragen die Literaturwissenschaftlerin Irmela Marei Krüger-Fürhoff nach ‚versehrten‘ Alternativen zum ganzheitlichen Schönheitsideal und unterhalten uns mit dem Medienwissenschaftler Jan Claas van Treeck über die Ökologie der Körpergrenzen – und was Cyborgs damit zu tun haben. Dazu wie immer Techno – bis uns die Ohren abfallen.
Besetzung
Die vierte Ausgabe der Kulturwelle Afterhour eröffnet eine kleine Reihe zum Thema »Körper«. Zu Gast in der ersten Episode haben wir den Geigenbauer Peter Volkmer. Wir lauschen seinen selbstgebauten Instrumenten, sinnieren über den Effekt von Saitenzahlen und Stradivari, über Pink Floyd und das Mellotron. Dabei suchen wir den Klangkörper: Als experimentell geformtes Holz, als unstetes Gespann aus Musiker und Instrument und als die mal weniger, mal mehr geplante Hörsituation. Mit dem Kulturtheoretiker Jacques Attali zur Hand fragen wir uns, auf welche Arten diese Verbindungen lesbar sind und wie hier Körpergefühl, Klangfarbe und soziale Organisation zusammenspielen.
Besetzung
- Unser Studiogast ist zu finden unter: http://quintone.de/
- Wer Jaques Attali trotz der knappen Vorstellung anregend fand, wird Gefallen finden an seinem sehr lesenswerten Buch: Noise: The Political Economy of Music