Sendungen zum Thema Gilles Deleuze (3)

Raumschiff Utopia

Der Countdown läuft: Die 36. Ausgabe der Kulturwelle startet eine Forschungsrakete. Mit an Bord ein Logbuch voller Fragen: Wie kann das Ungedachte gedacht werden? Wie stellt man sich etwas radikal Neues vor, das es noch nicht gibt? Brauchen wir ein Subjekt, um Veränderung zu begehren und umzusetzen? Oder ist alles sowieso nur Prozess? „Ein philosophisches Buch muss einenteils eine ganz besondere Sorte Kriminalroman sein, anderenteils eine Art Science Fiction.“ Dieser Satz stammt von Gilles Deleuze und unser Feature nimmt ihn beim Wort. Während auf der Erde immer mehr Politiker_innen erklären, dass es zur bestehenden Ordnung keine Alternative gibt, bricht das „Raumschiff Utopia“ auf in den Weltraum und die Zukunft. Denn in der Science Fiction gibt es so viele gesellschaftspolitische Alternativen wie Sterne am Himmel. Motive aus der Science Fiction in der Philosophie tauchten zuletzt im Akzelerationismus auf – hier soll der Kapitalismus mithilfe einer technophilen Beschleunigungsphilosophie abgeschafft werden. Armen Avanessian, der Herausgeber der #Akzeleration-Bände, spricht im Feature über das Näheverhältnis zwischen Wissenschaft und Fiktion – science und fiction – und die Auflösung herkömmlicher Zeitvorstellungen. Deleuze-Experte André Reichert von der FU Berlin erklärt uns, was es mit dem Begriff der „Wunschmaschine“ auf sich hat und sinniert über philosophische Spielarten der Science Fiction. Einer der darin brilliert hat, kommt ebenfalls zu Wort: Douglas Adams, der große Satiriker. Und es gibt natürlich jede Menge spacigen Sound.

Besetzung

avatar Armen Avanessian (Gast)
avatar André Reichert (Gast)
avatar Constantin Hühn (Sendungsredaktion)
avatar Johanna Tirnthal (Sendungsredaktion)

Sendung vom 30. September 2015

Download (55 MB)

Tags: Akzelerationismus (1) Futurismus (1) Science Fiction (1) Zukunft (2) Philosophie (2) Utopie (2) Beschleunigung (3) Gilles Deleuze (3) Literatur (7)

Mikrorevolutionen

Mama war in der Gewerkschaft, Papa saß im Betriebsrat, vielleicht demonstrierte die Tante für die Gleichberechtigung und 68 war sowieso alles anders. Früher schien politische Teilhabe noch klar strukturiert und in hart erkämpften Institutionen realisierbar. Doch sind diese Vorstellungen von Veränderungsprozessen, die weite Teile des 20. Jh. geprägt haben, heute weiterhin aktuell? Wie und wo wird heute Widerstand geleistet? In Parteien, Akademien, auf der Straße und der Bühne? Oder sind wir tatsächlich in einer politischen Lethargie gefangen, wie sie so oft von den Mahnern der Demokratie beschworen wird? In der 26. Sendung der KulturWelle wollen wir der Widerständigkeit in ihren historischen Gewändern folgen. Dazu verfolgen wir aktuelle Genderparodien mihilfe von Dr. Eva Krivanec zurück zu ihren historischen Vorläufern und betrachten beide im Lichte aktueller Theorieangebote. Im Anschluss diskutieren wir mit Juniorprof. Philipp Felsch über die problematische Kluft zwischen politischer Theorie und politischem Handeln.

Besetzung

avatar Philipp Felsch (Gast)
avatar Nina Pestke (Moderation)
avatar Theresa Kauder (Sendungsredaktion)
avatar Julian Baller (Sendungsredaktion)

Sendung vom 01. Oktober 2014

Download (109 MB)

Tags: Revolution (1) 1. Weltkrieg (1) Politische Differenz (1) CCC (1) Ende der Geschichte (1) Mikropolitik (1) Subversion (2) Queer (2) Gender Studies (3) Politik (3) Gilles Deleuze (3) Gender (4) Aktivismus (5) 20. Jahrhundert (6)