Sendungen zum Thema Mythen (2)

A Voice Odyssey

Stimme – seit Jahrhunderten beschäftigt das Medium und seine Macht die Menschen. Schon in der Antike schafften es die mythischen Sirenen nur mit Hilfe ihrer Stimme, Seemänner grausam in den Tod zu reißen. Sie veranlassten den antiken Dichter Homer zu seiner berühmten Odyssee, und ihr Mythos wirkt bis heute in der europäischen Kulturgeschichte nach. Warum aber gelang es den griechischen Fabelwesen, durch ihre Stimme solch eine Macht auszuüben? mehr... Dieser Erscheinung nähern wir uns in der 38. Kulturwelle. Am Beispiel des Lachens spüren wir der sozialen Macht der Stimme gerade in ihren Extremformen nach. Gemeinsam mit dem Medienwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Ernst nähern wir uns daraufhin dem Sirenenmythos. Auf einer Expedition zu den Galli-Inseln vor der Küste Siziliens hat er selbst versucht, den medialen Bedingungen des Phänomens auf die Spur zu gehen – und den geheimnisvollen Klang der Sirenen mit moderner Tontechnik festzuhalten. Diese Reise führt uns ebenso zu den Möglichkeiten und Grenzen, das Phänomen „Stimme“ fassbar zu machen. Also schaltet ein, wenn man das griechische Meer rauschen hört, die Sirenen ihre verführerischen Stimmen zum Besten geben und wir euch auf eine kultur- wie medienwissenschaftliche Odyssee durch das Medium Stimme einladen.

Besetzung

avatar Wolfgang Ernst (Gast)
avatar Jürg Andreas Meister (Moderation)
avatar Anna Fierz (Moderation & Sendungsredaktion)
avatar Philipp Köpp (Sendungsredaktion)
avatar Jann Mausen (Sendungsredaktion)

Sendung vom 23. Dezember 2015

Download (82 MB)

Tags: Griechen (1) Odysseus (1) Mythen (2) Experiment (2) Transhumanismus (2) Stimme (3) Klang (5) Kunst (5) Antike (5) Medien (7)

Mythen des Alltags

Bei ‘Mythen’ denken wir zuallererst an alte Griechen und Römer. Anders Roland Barthes: In jedem Winkel der Alltagswelt findet der französische Philosoph Narrative, die das Konstruierte als naturgegeben darstellen – so wird etwa der neue Citroën zur übermenschlichen Schöpfung. Moderne Mythen, so Barthes, sollen den Konsum fördern oder das Bürgertum seiner Weltsicht vergewissern. In einer Reihe kurzer Essays seziert Barthes die „Sprache der Massenkultur“ und deren ideologische Aufladung. In der 29. Sendung der Kulturwelle holen wir Roland Barthes’ Mythen des Alltags von 1957 in die Gegenwart: Wie viel Mythos steckt im iPhone? Welcher Mythos verbindet Theaterbühne und Tanzfläche? Wie vernünftig ist der „gesunde Menschenverstand“? Was für Alltagswelten blendet der Lonely Planet aus? Macht das Gehen den Menschen aus und ist die Welt aus Plastik? Solche und andere Mythen beleuchten und besprechen wir in der Sendung, gemeinsam mit unserem Studiogast Prof. Dr. Ottmar Ette. Der renommierte Barthes-Experte hat mehrere Bücher zum französischen Philosophen veröffentlicht und gibt uns Auskunft, wie Barthes’ semiologische Schemata in unserer Zeit zu gebrauchen sind.

Besetzung

avatar Ottmar Ette (Gast)
avatar Constantin Hühn (Moderation)
avatar Redaktion (Sendungsredaktion)

Sendung vom 21. Januar 2015

Download (89 MB)

Tags: Roland Barthes (1) Gehen (1) Massenkultur (1) Werbesemiotik (1) Alltag (2) Ideologie (2) Mythen (2) Werbung (2) Semiotik (3) Konsum (3) Theater (4)

Weiterforschen...

Infos zum Museum der Dinge und der Sonderausstellung Made in Germany gibt es unter: http://www.museumderdinge.de/

Das Buch Gesellschaft des Spektakels von Guy Debord findet ihr über die: ISBN-Suche

Mehr Details zu Jean-Luc Godards Film Masculin – Feminin oder: Die Kinder von Coca Cola gibt es hier: IMDB